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römische Beleuchtung
- Einführung

Aus heutiger Perspektive ein eher armseliges Kapitel. Antike Lichtquellen sind im Verleich zu heutigen aufwändig, schmutzig und lichtschwach. Sandalenfilme zeigen eine Vielzahl von Öllampen für die Raumausleuchtung - die Realität war noch deutlich ärmlicher. Auch wenn es nicht ins Bild großartiger antiker Schöpfungen passt: Der überragende Teil der Beleuchtung wurde stets von Kienspan und Fackel geleistet.

Deutlich aufwändiger und je nach Materialmix bisweilen sogar prestigeträchtig waren Kerzen. Etrusker steckten sie auf Kandelaber, Römer verschenkten sie bei den Saturnalien (und so schmücken sie den Weihnachtsbaum bis heute). Es gab Bienenwachskerzen, ebenso Mischungen mit Rindertalg.

Mindestens ebenso alt ist die Talglampe. Den Museumsfunden nach war ihre Bedeutung in der griechisch-römischen Zivilisation begrenzt. In den Nordprovinzen war sie verbreitet im Einsatz.

Antike Beleuchtung wird volkstümlich mit Öllampen identifiziert. Die Wurzeln reichen bis ins 3.Jahrtausend v.Chr., doch erst im 6.Jh.v.Chr. wird in Griechenland in größerem Ausmaß Olivenöl für die Beleuchtung eingesetzt. Griechische Lampen werden meist auf der Töpferscheibe hergestellt. Nur selten werden bescheidene Maße überschritten.

Noch später erreicht die Öllampe in Italien Bedeutung. Zwar war in den Städten der Magna Graecia Lampenöl in Verwendung. Doch erst in der hellenistischen Phase beschäftigen sich die Römer mit dem Thema. Wurden zuerst noch griechische Vorbilder kopiert, kam es bald zu Neuentwicklungen wie z.B. den weitverbreiteten Bildlämpchen aus Ton.

Im 1.Jh.vor und 1.Jh.nach Chr. waren glasierte Lampen oft aus Ägypten in Mode. Die Oberschicht setzte längerfristig jedoch auf die dichten, robusten Bronzelampen die in oft bestechender Qualität gefertigt wurden.

Für Stand-/Trageleuchter schuf man Ständer und Ablagen. Diese reichten vom einfachen, schmiedeeisernen Lampenschuh bis hin zu den gewaltigen Kandelabern aus Marmor, welche mehrere Meter hoch sein konnten.

Schon die Griechen kannten Öllampen als Hängeausführungen. Die römische Kaiserzeit setzte diese Variante gerne ein. Hängeleuchter konnten an Kandelaberarmen oder an der Decke aufgehängt werden. Beliebt waren vor allem Zwei- und Dreiflammer, ebenso Kompositleuchter. Kostenbedingt überwiegen keramische Ausführungen. Mehr Prestige hatten auch hier die Bronzelampen, welche bisweilen in großzügigen Formaten erhalten sind.

Glas, das neue, revolutionäre Material wird seit der Kaiserzeit auch für Leuchten eingesetzt. Die Spanne reicht hier von klaren Glasgefäßen bis hin zu den spektakulären Netzleuchtern.

Wer es besonders hell wollte, griff auf mehrflammige Ausführungen zurück. 8- bis 16-Flammer sind in keramischen wie bronzenen Varianten sowohl als Stand-/Trage- wie auch als Hängeleuchter erhalten.

Öllampen sind empfindlich gegen Zugwind. Dieser Problematik begegnete man mit ganz oder teilweise geschlossenen Leuchten.