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römische Ausstattung

Ausstattung römisches triclinium Keramik Ausstattung römisches triclinium Glas Ausstattung römisches triclinium Bronze Ausstattung römisches triclinium Silber und Gold Ausstattung römisches triclinium Holz Bein, Horn, Geweih Ausstattung römisches triclinium Besteck, ligula, cochlear, cigni Ausstattung römisches triclinium Beleuchtung Ausstattung römisches triclinium Edelsteine
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Die Ausstattung im römischen triclinium

war abhängig von sozialen Stand und der finanziellen Potenz des Hausherren. Die cena mit Gästen war repräsentativer Höhepunkt des bürgerlichen Hauses und wurde stets mit maximalem Prestige versehen.
Diesen Vorgaben entsprach die gesamte Ausstattung.

Keramik

Tonwaren waren das Allerweltsmaterial auf römischen Tischen und ihr Prestige bescheiden.
Lediglich frühe und feine Stücke terra sigillata (roter Glanzton) waren wertvoll. TS verkam in der Folge zur Massenware. Weniger geachtet war die lokale Töpferware, die gleichwohl den Großteil der auf uns gekommenen Tonwaren ausmacht.

Glas

Die Ausstattung im römischen triclinium wurde im Lauf der Kaiserzeit von immer verbreiteter eingesetzten Glaswaren geprägt. Auch dort gab es große Unterschiede zwischen einfachem geblasenem Glas und veredelten Stücken.

Bronze

In der Frühzeit Roms war man von Zukäufen etruskischer Bronze abhängig. Dies änderte sich in den Jahrhunderten vor der Zeitenwende. Mit der Eroberungen griechischer Gebiete kamen große Mengen Beutegut nach Rom. Im 2.Jh.v.Chr. waren bronzene Tafelausstattungen im senatorischen Kreisen üblich. Während sich in der späten Republik die Oberschicht nicht mehr mit Bronze begnügte, erfuhr das Material zunehmende Verbreitung in bürgerlichen Haushalten. Vor allem Schüsseln, Platten und Stielgefäße waren verbreitet. Platten sind in rund und länglich (Fisch?) erhalten, selten auch in rechteckig. Die Fahne ist oft reichverziert, es handelt sich um qualitätvolle Ware. Schüsseln begegnen in vielen Varianten, von leichter, dünnwandig getriebener Ware bis zu betont schweren Gussausführungen. Stieltöpfe können als Zwitter in Küche und triclinium eingesetzt worden sein. Durch den Griff waren sie ideal für die Ausgabe von Brei, Brühe etc. an die Gäste. Bronzene Kannen waren beliebt und existierten in vielen Typen, einige davon häufig. Trinkgefäße sind selten und wurden offenbar gemieden. Wohl fand man den Metallgeschmack nicht attraktiv. Diverse Accessoires wie Bestecke, Waschsets, Untersetzer, Eierbecher gehörten zur Ausstattung. In vielen Fällen ist noch erkennbar, dass wertvolle Bronzen versilbert oder verzinnt wurden. Das östliche Gallien war für diese Technik bekannt.

Silber

Plinius d.Ä. berichtet, eine Gesandtschaft aus Karthago wurde in mehreren aristokratischen Häusern bewirtet. Die dafür nötigen Silbergefäße waren so knapp, dass man offenbar von mehreren Haushalten zusammenlegen musste. So speisten die angereisten Kathager stets vom gleichen Service. 275 v.Chr. wurde der verdiente Militär und Politiker P. Cornelius Rufinus aus dem Senat wegen Luxussucht entfernt. Die Zensoren fanden, 10 Pfund Silber (3,27 kg) wären zu viel. Ab dem 2.Jh.v.Chr. kam reichlich Material aus Spanien. Es kam auch hier zum organisierten Kunstraub; altes Silber aus Tempeln und Privatsammlungen eroberter Völker gelangte Kraft "Siegerrecht" in die Hände der römischen Oberschicht. Statthalter Verres (1.Jh.v.Chr.) war so ein "leuchtendes Beispiel", pflegte er doch die Silbergefäße seiner Gastfreunde zu konfiszieren. Im Jahr 161 v.Chr. erlaubte die "Lex Fannia sumtuaria" die Benutzung von Tafelsilber bis zu einem Gesamtgewicht von 100 Pfund. Q. Maximus Allobrogicus, Konsul des Jahres 121 v.Chr., soll als erster Tafelsilber für 1000 Pfund besessen haben. Schon 91 v.Chr. soll M. Livius Drusus 10000 Pfund Tafelsilber sein Eigen genannt haben. Silberausstattungen waren spätestens im 1.Jh.v.Chr. bei der Oberschicht Standard. Plinius (3.1.9) schreibt über den idealen Haushalt: Dann wird das Essen, ebenso köstlich wie einfach, in reinem, alten Silbergeschirr aufgetragen. Es sind auch korinthische Gefäße im Gebrauch, an denen er seine Freude hat, ohne sein Herz daran zu hängen. Athenaios v.N.: "Es gibt Leute, die nicht so sehr auf Reichtum stolz sind wie auf ihren Besitz vieler goldener und silberner Trinkgefäße. Zu ihnen gehörte der Arkadier Pytheas von Phigaleia, der auf dem Totenbett nicht zögerte, seinen Hinterbliebenen aufzutragen, auf seinem Grabstein folgendes Epigramm zu setzen: Pytheas liegt hier im Grabe, ein trefflicher Mann und verständig, welcher sich Becher erwarb, fast unermesslich an Zahl, Becher aus Silber und Gold und Elektron, in schimmerndem Glanze, und er besaß deren mehr, als alle anderen zuvor." Doch nicht nur die Quantität zählte. Begehrt war "altes Silber", am liebsten von berühmten Künstlern. Plinius d.Ä. berichtet von L. Licinius Crassus, der für zwei Trinkschalen aus der Werkstatt des Mentor (4.Jh.v.Chr.) 100.000 HS bezahlt hätte. Bei solchen Preisen ist es kein Wunder, dass der Markt mit gefälschtem "alten Silber" blühte. Gleichzeitig waren besonders große und schwere Stücke beliebt. So soll es in vorsullanischer Zeit bereits 150 Silberschüsseln von mehr als 100 Pfund gegeben haben. Kaiser Claudius ließ lt.Plinius sich gar eine Schüssel mit 500 Pfund fertigen.






Wikipedia triclinium
triclinium
römisches Silber
roman glass - Metmuseumm