Die Typen römischer Sitzmöbel lassen oft etruskische oder griechische Vorbilder erkennen. Wie weit die handwerkliche Kenntnisse den selben Quellen
entstammen, ist nicht mehr zu klären, kann jedoch vermutet werden. Im 2. Jh.v.Chr. gelangten im Zug riesiger Räubereien der kulturellen Schätze
Griechenlands auch feine Möbel nach Italien.
Während die bekannten Klappsitze aus Schmiedeeisen/Textil bestanden, waren die meisten Hocker und Stühle aus Holz gefertigt. Ausnahme waren die
im 3. und 4. Jh. in den NW-Provinzen verbreiteten Korbstühle. Hier dürfte es sich um eine Neuschöpfung handeln.
Stühle im triclinium werden in der Literatur mehrfach erwähnt. Fanden sich (ungeladen) mehr Gäste ein, als die Klinen fassen konnten, wich man
auf Stühle oder Hocker aus.
In den NW-Provinzen setzte sich das Liegen auf Klinen weniger konsequent durch. Dort nahmen Frauen meist auf Stühlen an der cena teil.
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